Halbzeit in Nicaragua.

Wie schon erwähnt war unsere erste Station in Nicaragua die ehemalige Hauptstadt der Revolution mit dem klingenden Namen León. Die Stadt ist ähnlich bunt wie Antigua, hat zahlreiche Kirchen und Kathedralen, mitunter eine der grössten in ganz Zentralamerika. Auf dem Dach jener Catedral de la Asuncíon de María de León konnte man barfuss herumspazieren und schöne Aussichten auf die Stadt und die umliegenden Vulkane geniessen.

Aussicht von der Catedral de León. 

Aussicht von der Catedral de León. 

Wir zwei auf dem Dach der Kathedrale. 

Wir zwei auf dem Dach der Kathedrale. 

Iglesia La Merced, León.

Iglesia La Merced, León.

Apropos Vulkane, das Volcano Boarding vom Cerro Negro war ein riesen Spass! Mit der Non-Profit Tour Agency Quetzaltrekkers (sie spenden ihren gesamten Gewinn Kinderhilfsprojekten in Nicaragua) ging es nach einer kurzen Busfahrt zu Fuss in nicht mal einer Stunde auf den Gipfel. Danach folgte die Abfahrt: in lustige Schutzanzüge gehüllt, auf einfachen Brettern sitzend und mit Handschuhen und Schutzbrille (wegen den entgegenfliegenden Steinen).

Als alte Schlittler haben wir uns relativ gut geschlagen und liessen es gerade bei der zweiten Abfahrt ziemlich laufen ... und das sieht dann etwa so aus:

Aufstieg auf den Vulkan Cerro Negro. 

Aufstieg auf den Vulkan Cerro Negro. 

Oben angekommen bot sich die Aussicht zum "Ring of Fire". 

Oben angekommen bot sich die Aussicht zum "Ring of Fire". 

Marion's Schlittlerwink.

Marion's Schlittlerwink.

Wie schon erwähnt war die Hitze in der Stadt ziemlich drückend und wollte man es etwas kühler ging man entweder in den Supermarkt (nebenbei der schönste bisher) oder aber, etwas unerwartet, ins Museum.

Und so gingen wir ins art center of the Ortiz Gurdián Foundation und bewunderten, hinterfragten, oder einfach betrachteten unzählige Werke mittelamerikanischer aber auch europäischer Künstler. Schon alleine die Räumlichkeiten, zwei wunderschöne alte Kolonialbauten, waren einen Besuch wert.

Wirkliche Abkühlung brachte allerdings erst das Meer, selbst wenn es trotz pazifischer Seite, erneut seichwarm war. :) Im kleinen, laid-back Städtchen Las Peñitas, weniger als eine halbe Stunde Autofahrt von León entfernt, hat es einen meist ziemlich menschenleeren Strand und ein ziemlich welliges Meer. In Sachen Surfen war es dann auch am ersten Tag anspruchsvoll, aber machbar; am zweiten Tag dann schlicht zu schwierig für uns. Selbst die einheimischen Surfer haben sich jeweils nur zu gewissen Zeiten in die Wellen geworfen. Apropos Wellen, beinahe wäre noch ein Mädchen vor unseren Augen ertrunken. Glücklicherweise kam der Lifeguard noch rechtzeitig zur Hilfe und konnte sie retten.

Der Strand und unser Surfboard in Las Peñitas. 

Der Strand und unser Surfboard in Las Peñitas. 

Rad bei Sonnenuntergang. 

Rad bei Sonnenuntergang. 

Bei uns sorgte am Abend noch ein kleines, schwarzes Wesen für etwas Aufregung: nein, keine Cucaracha sondern ein Skorpion. Er war am Eingang unseres Zimmers und konnte zum Glück ohne Probleme hinausbefördert werden.

Erwähnenswert ist sicher noch unser letztes Abendessen bevor es nach Granada ging. Es gab richtig geilen Fisch in einer Hütte mit Plastikstühlen, die man ohne vorherigen Hinweis unserer Unterkunft niemals als Restaurant erkannt hätte. Die Besitzerin und Köchin war eine liebe Mamasita, die uns den Fang des Tages erst in einer Styroporbox präsentierte und anschliessend ausgezeichnet zubereitete. Zum Glück hörte der Regen schon ein paar Minuten vor unserem Besuch auf; das Dach der "Scheune" hält ihm nämlich nicht stand. ;) Ach und gekostet hat es übrigens fast nichts.

 

Granada ist kleiner, aber noch hübscher als León. Das erste Mal haben wir uns für eine Stadt-Tour mit Besuch der beiden Zigarrenfabriken (meine Hauptmotivation) entschieden. Unser Guide George hat uns viel von der Geschichte, der Revolution sowie der aktuellen Lage von Granada und von ganz Nicaragua erzählt.

Eine Boat-Tour zu den Isletas, den unzähligen (ca. 370) Inseln auf dem Lago de Nicaragua, war das anschliessende Nachmittagsprogramm. Getreu dem Motto: chasch nöd immer gwünnä, war diese Ausfahrt ganz okay, aber nicht viel mehr. :)

Diese Zeilen schreib ich übrigens grad im Café de las Sonrisas. Ein Café/Restaurant und gemeinnütziges Projekt, wo einen ausschliesslich taubstumme Menschen bedienen. Eine erfrischend andere Erfahrung plus können wir nun beide Danke in der Gehörlosensprache "sagen".

Iglesia San Francisco, Granada. 

Iglesia San Francisco, Granada. 

Zigarrenrollen bei Mombacho Cigars. 

Zigarrenrollen bei Mombacho Cigars. 

... und bei Doña Elba Cigars. 

... und bei Doña Elba Cigars. 

Der Papagei hat Marion soeben einen guten Witz erzählt. 

Der Papagei hat Marion soeben einen guten Witz erzählt. 

Die grösste Hängematte von Nicaragua im Café de las Sonrisas.

Die grösste Hängematte von Nicaragua im Café de las Sonrisas.

Heute Abend geht es auf den aktiven Vulkan Masaya, der sehr sehr einfach zu besteigen ist. Man kann quasi hochfahren. ;)

¡Hasta pronto!